Obstbaumschnittkurs in Mittelurbach

Kursleiter Mario Leppert zeigte den Erziehungsschnitt in einer jungen Streuobstanlage, und gab wertvolle Tipps zum Pflegeschnitt an älteren Obstbäumen.

Trotz widrigem Wetter fanden sich knapp 20 Teilnehmer zum Obstbaumschnittkurs am Samstag in Mittelurbach ein, der dieses Jahr gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Reute-Gaisbeuren stattfand. Kursleiter Mario Leppert konnte den Teilnehmern zahlreiche Tipps und Tricks für das Schneiden von Obstbäumen geben. Gerade junge Obstbäume brauchen einen sogenannten Erziehungsschnitt, der jährlich durchgeführt werden muss, bis der Baum die gewünschte Kronenhöhe erreicht hat.

Was passiert, wenn zu lange mit dem ersten Schnitt gewartet wird, das zeigte sich an manchen, bereits recht krumm gewachsenen Bäumen in der Streuobstwiese. Hier kann nur noch bedingt ein "guter Schnitt" gemacht werden. Ein fehlender Erziehungs- und Pflegeschnitt bringt ebenfalls Probleme, die kaum noch "repariert" werden können. Ganz deutlich wurde dies bei den Erläuterungen an ein paar alten Obstbäumen, die krumm, schief und teilweise wild gewachsen waren. Äste in Gabelungen können brechen, andere weichen Wassertrieben aus, was zu krummem Geäst führt. Letztlich kann dies zu Stress bei den Bäumen führen, zu Krankheiten und schlechten Erträge sowie verminderter Qualität der Früchte. Der "Baumkrebs" hatte einem Baum bereits sehr zugesetzt, eine Rettung ist kaum noch möglich. Hier wird dann auch klar, warum die Sägen und Astscheeren nach jedem Baum desinfiziert werden müssen.

Mit einem alljährlichen Schnitt bleiben die Obstbäume gesund, gewinnen an Vitalität und weisen eine bessere Belichtung der Baumkrone auf. Dann hängen auch viele leckere und gesunde Früchte am Baum. Die Teilnehmer konnten im Kurs viel lernen und werden das neu gewonnen Wissen, die Tipps und Tricks sicherlich bei den eigenen Bäumen anwenden können.